KfW Fördermittel
PHOTOVOLTAIK-ANLAGE
Aus Sonnenenergie eigenen Strom erzeugen
Sie wollen ein Stück unabhängiger von der Energieversorgung und von steigenden Strompreisen werden? Und einen Beitrag zur Energiewende leisten? Dann machen Sie Ihren Strom mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage doch einfach selbst und profitieren Sie von einer Förderung.
Wie funktioniert eine Photovoltaik-Anlage?
Funktionsweise einer Photovoltaik-Anlage
Eigentlich ganz einfach: Sonnenenergie wird in den Solarzellen (Photovoltaik-Module) durch den photoelektrischen Effekt in Strom umgewandelt. Über einen Wechselrichter wird dann Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt, der direkt im Haus genutzt werden kann. Ein Stromzähler zeigt Ihnen an, wieviel Strom Sie erzeugt haben.
Ein optionaler Stromspeicher sorgt zudem dafür, dass tagsüber erzeugter Solarstrom auch nachts genutzt werden kann. So profitieren Sie von Ihrem selbsterzeugten Strom auch dann, wenn mal nicht die Sonne scheint. Und sollte Ihre Photovoltaik-Anlage einmal mehr Strom produzieren, als Sie benötigen, können Sie jederzeit die Überschüsse ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Somit profitieren alle von Ihrer erneuerbaren Energie.
Das sollten Sie vor der Installation beachten
Bevor Sie Ihr eigener Stromerzeuger werden, sollten Sie sich – am besten mit Unterstützung eines Fachunternehmens – Ihr Dach genau anschauen. Denn nicht jedes Dach eignet sich für den optimalen Betrieb einer Photovoltaik-Anlage.
Folgende Grundgedanken sollten bei der Planung berücksichtigt werden:
- Ist die Sonneneinstrahlung hoch genug? Intensive Verschattung durch andere Gebäude oder hohe Bäume sollte es nicht geben.
- Für einen maximalen Stromertrag ist das ideale Dach nach Süden ausgerichtet und hat einen Neigungswinkel zwischen 30 und 45 Grad.
- Möchten Sie so viel Photovoltaik-Strom wie möglich selbst nutzen und einen ausreichend hohen Ertrag über den Tag verteilt ernten, sind flacher geneigte Ost-/Westdächer eine gute Voraussetzung dafür.
- Haben Sie eine ausreichend große Dachfläche? Je mehr Fläche zur Verfügung steht, desto kostengünstiger wird die Anlage pro Kilowatt Peak bzw. die selbstproduzierte Kilowattstunde Strom.
Am besten Solarstrom selber nutzen
Wegen der stark gesunkenen Einspeisevergütung rechnet sich der private Betrieb einer Photovoltaik-Anlage vor allem dann, wenn Sie den Strom größtenteils selbst verbrauchen – zum Beispiel für eine Wärmepumpe.
In den meisten Fällen ist der von Ihnen produzierte Strom auf die Kilowattstunde umgerechnet nur etwa halb so teuer wie der kommerzielle Haushaltsstrom – ein Einsparpotenzial, mit dem sich die Refinanzierung der Anlage kalkulieren lässt. Ihren selbstgenutzten Anteil können Sie sogar noch wesentlich erhöhen, wenn Sie einen Stromspeicher nutzen.
Für Ihren Geldbeutel und die Umwelt
Je nachdem wieviel Photovoltaik-Strom Sie selbst nutzen, fließt ein Teil Ihres selbstgemachten Stroms in das öffentliche Netz, und Sie erhalten dafür eine kleine Einspeisevergütung. Wie hoch diese ist, hängt von der Größe und dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme Ihrer Anlage ab. Bitte beachten Sie: Die Einspeisevergütung wird irgendwann eingestellt und sinkt bis zu ihrem Aus kontinuierlich.
Neben den ökonomischen sind auch die ökologischen Vorteile erwähnenswert: Solar- bzw. Sonnenenergie ist eine unerschöpfliche Energiequelle und wird zudem noch CO2-neutral gewonnen – im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen. Ebenfalls gut für die Umwelt: Solarzellen verursachen keine Abgase.
Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend
Um Fördermittel zu erhalten, ist es Pflicht, ein Handwerksunternehmen mit den Arbeiten zu beauftragen. Reichen Sie Ihren Antrag ein, bevor Sie Liefer- und Leistungsverträge abschließen – zum Beispiel Bauunternehmen und Handwerksbetriebe beauftragen.
Effizient weiterdenken
Eine neue Photovoltaik-Anlage kann ein guter erster Schritt zu einem energieeffizienten Haus sein. Bei jeder Sanierung ist es aber wichtig, das Gebäude als Ganzes zu betrachten. Denn: Die Energieeinsparung ist deutlich höher, wenn Sie gleichzeitig andere Arbeiten vornehmen – und zum Beispiel Dach und Fassade dämmen. Einen Überblick über wirkungsvolle Maßnahmen bietet Ihnen unsere Grafik.
Bei energetischen Baumaßnahmen ist gute Planung wichtig. Deshalb lohnt es sich, fachkundige Unterstützung zu nutzen: Ziehen Sie eine Energieeffizienz-Expertin oder einen Energieeffizienz-Experten hinzu. Diese Unterstützung benötigen Sie auf jeden Fall, wenn Sie eine Effizienzhausförderung beantragen möchten.
Gut zu wissen: Für diese Baubegleitung erhalten Sie eine zusätzliche Förderung.
Zugelassen sind alle Energieeffizienz-Expertinnen und Energieeffizienz-Experten, die in der Expertenliste des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) geführt sind.
Ihre Förderung, wenn Sie Ihr Haus zum Effizienzhaus sanieren
Wenn Sie im Rahmen Ihrer Sanierung zum Effizienzhaus eine Photovoltaik-Anlage einbauen und dafür keine Förderung bzw. Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz in Anspruch nehmen, können Sie von der Förderprodukten der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und damit von den (Tilgungs-)zuschüssen profitieren. Wenn Sie die maximal förderfähigen Kosten im Rahmen Ihrer Sanierung schon mit anderen Maßnahmen erreichen, dann kommt für Sie der Kredit „Erneuerbare Energien – Standard (270)“ in Frage.
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Wohngebäude – Kredit
KREDIT
261, 262Haus und Wohnung energieeffizient bauen und sanieren
- Bis zu 150.000 Euro Kredit je Wohneinheit für ein Effizienzhaus – für Sanierung, Neubau und Kauf
- Bis zu 60.000 Euro Kredit je Wohneinheit für Einzelmaßnahmen
- Weniger zurückzahlen: zwischen 15 % und 50 % Tilgungszuschuss
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Wohngebäude – Zuschuss
ZUSCHUSS
461Haus und Wohnung energieeffizient bauen und sanieren
- Sanierungszuschuss bis zu 75.000 Euro je Wohneinheit
- Bauzuschuss bis zu 37.500 Euro je Wohneinheit
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Erneuerbare Energien – Standard
KREDIT
270Der Förderkredit für Strom und Wärme
- Für Photovoltaik, Wasser, Wind, Biogas und vieles mehr
- Für Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme, für Netze und Speicher
Ihre Förderung als Einzelmaßnahme
Wenn Sie keine weiteren Sanierungsmaßnahmen planen, dann können Sie den Kredit „Erneuerbare Energien – Standard (270)“ in Anspruch nehmen.
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Erneuerbare Energien – Standard
KREDIT
270Der Förderkredit für Strom und Wärme
- Für Photovoltaik, Wasser, Wind, Biogas und vieles mehr
- Für Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme, für Netze und Speicher
Quelle: https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilie/Energieeffizient-Sanieren/Photovoltaik/